Französische Bulldogge kaufen

Einen Bully-Welpen erwirbt man am besten bei einem seriösen Züchter. Wer eine ältere Französische Bulldogge kaufen möchte, wird eventuell auch im Tierheim fündig und kann auf diese Weise einem unglücklichen Hund ein neues Zuhause schenken.

Wer einen Hund kaufen möchte, sollte sich zunächst folgende Frage stellen: Möchte ich einen Welpen aufziehen oder einen Hund haben, der bereits aus den Kinderschuhen heraus gewachsen ist? In beiden Fällen bleibt die Verantwortung für das Tier die gleiche, nur Arbeit und Zeitaufwand sind bei der Erziehung eines Welpen spürbar größer.

Ein Hund begleitet seinen Besitzer im günstigsten Fall über viele Jahre, in denen sich eine tiefe Beziehung zwischen Mensch und Tier entwickelt. Ist man gewillt, Verantwortung zu tragen und die notwendige Zeit zu investieren, bleibt zu klären, welche Hunderasse es denn sein soll. Lebt man in der Stadt, eventuell in einer Etagenwohnung und hat nicht gerade einen Park oder große Spielwiesen in der Nähe, darf der Hund nicht zu groß sein, und er muss sich in einem relativ kleinen Umfeld wohl fühlen.

Passend für solche Bedingungen wäre eine Französische Bulldogge. Sie ist ein anhänglicher, treuer Familienhund, der sich ganz nah bei seinem Menschen am wohlsten fühlt und mit kleineren Gassirunden vollkommen zufrieden ist (s. auch Französische Bulldogge – Charakter). Allerdings benötigt diese zurzeit sehr populäre Rasse viel liebevolle Zuwendung, ein gewisses Maß an Pflege und natürlich auch Erziehung, da sie gern ihren Dickkopf durchsetzt.

Französische Bulldogge kaufen – beim Züchter

Ist die Entscheidung für den Kauf eines Französischen Bulldoggenwelpen gefallen, muss ein entsprechender Züchter gefunden werden. Hilfreich ist hier wie so oft das Internet. Hier kann man über den VDH, den Verband für das Deutsche Hundewesen, Adressen von seriösen Züchtern bekommen. Die meisten Züchter haben heute eine eigene Homepage, auf der sich die Familien mit ihren Hunden vorstellen. Meist gibt es Informationen über den Zuchtalltag – häufig auch mit Bildern – und Informationen darüber, ob gerade Welpen erwartet werden.

Woran erkennt man einen guten Züchter? Ein paar Anhaltspunkte im Video:

Ist das Interesse des möglichen Käufers geweckt, kann er mit dem Züchter, der seinen Vorstellungen entspricht, Kontakt aufnehmen. Wenn gerade Welpen vermittelt werden, wird dieser zu einem Besuch einladen, da er die Interessenten kennenlernen möchte. Es ist ihm wichtig, im Vorfeld zu wissen, wie und wo seine Kleinen in Zukunft untergebracht sind.

Beim Besuch wird der Züchter das Muttertier (eventuell auch den Vater) vorstellen und Einblicke in den Zuchtalltag gewähren. Natürlich dürfen die Welpen angeschaut und auch auf den Arm genommen werden. Die süßen kleinen Bullys werden jetzt schon Ihr Herz brechen, denn es gibt einfach nichts Niedlicheres als quirlige Hundebabys.
Sobald ein passender Welpe gefunden ist, bitten manche Züchter um ein gebrauchtes T-Shirt. Seien Sie nicht irritiert, denn das Shirt wird Bullys Kuscheldecke für die nächste Zeit und so kann er sich bereits an den neuen Geruch gewöhnen. Dann heißt es erst einmal warten, denn Welpen bleiben in der Regel acht bis zwölf Wochen bei ihrer Mutter. In dieser Zeit sollte man sich genau über die Bedürfnisse der Französischen Bulldogge informieren.

Irgendwann ist er dann da, der Tag an dem Bully in seine neue Familie aufgenommen wird. Wenn Sie den Kleinen/die Kleine abholen, sollten Sie eine leichte Leine mitbringen, damit sich Bully sofort an dieses zunächst lästige Ding gewöhnt. Damit die Trennung nicht zu schmerzlich für den Welpen wird, gibt ihm der Züchter sein Kuschelshirt mit, welches nun natürlich auch nach Mama und den Geschwistern riecht.

Video-Einblick in das Welpenzimmer eines Züchters:

Zum Welpenkauf gehört auch die Aushändigung der Ahnentafel, in der die Namen und Züchter der Eltern und Großeltern verzeichnet sind. Weiterhin hat Bully bereits einen Impfpass mit der ersten eingetragenen Impfung und einer Information über durchgeführte Wurmkuren. Außerdem gibt es Unterlagen über die Kennzeichnung (der Chip im Nacken) des Hundes. Ein verantwortungsvoller Züchter wird für den Welpen Futter für die ersten Tage mitgeben. Viele Züchter sehen es gern, wenn in der kommenden Zeit ein loser Kontakt mit dem Käufer aufrecht erhalten wird. So kann er sicher sein, dass sein kleiner Schützling ein gutes Zuhause gefunden hat und gegebenenfalls noch offene Fragen beantworten.

Züchter, die nicht einem Verband angehören, sollte man meiden, es sei denn, es sind gute, vertrauenswürdige Bekannte. Leider gibt es viele schwarze Schafe, die sich “Züchter” nennen, sich aber nicht an die vorgegebenen Zuchtrichtlinien halten. Hier kommen häufig “Qualzuchten” vor, das heißt, dass die kleinen Bulldoggen oft mit genetischen Defekten (z. B. erhebliche Atemprobleme aufgrund des zu kurzen Kopfes) abgegeben werden. Genauso tragisch sind Verkäufe aus dubiosen Tiertransporten. Hier handelt es sich meist um Welpen (oft krank), die von einem “Vermehrer” stammen, einem Menschen, der seine Hündin als Zuchtmaschine benutzt und nur einen möglichst hohen Gewinn im Sinn hat.

Warnsignale, die auf einen unseriösen “Züchter” hinweisen:

  • Es gibt keine Ahnentafel.
  • Das Tier hat keinen Impfpass.
  • Der Hund macht einen kränklichen Eindruck.
  • Den Interessenten wird keine Möglichkeit eingeräumt, den Hund vorher kennenzulernen.
  • Die zukünftigen Hundebesitzer müssen keinerlei Angaben zu sich selbst, ihrer Wohn- und Lebenssituation machen.

Einschränkungen bei der Französischen Bulldogge

Die Französische Bulldogge kann aufgrund ihrer Hautfalten, der hervorstehenden Augen und der kurzen Nase einige gesundheitliche Probleme haben. Dazu zählen Hautekzeme, Augenerkrankungen und Atemprobleme. Verantwortungsvolle Züchter achten deshalb darauf, dass ihre Tiere nicht – auch wenn das von einigen aus optischen Gründen so gewünscht ist – keine zu extremen Stupsnasen und frei von Erbkrankheiten sind.

Wie die jeweiligen Züchter zu diesen Problemen stehen, lässt sich oft bereits an der Homepage erkennen. Ist dies nicht der Fall, hilft konkretes Nachfragen. Von Züchtern, die weder über einen Internetauftritt verfügen noch anderweitig Auskunft über ihre Tiere geben, ist ohnehin absolut abzuraten.

Das Zuhause welpengerecht einrichten

Ein kuscheliges Bettchen an einem ruhigen Platz ist perfekt für den Bully
Ein kuscheliges Bettchen an einem ruhigen Platz ist perfekt für den Bully (Foto: Amazon) Zum Produkt bei Amazon

Bevor der Welpe ins Haus kommt, müssen einige Vorbereitungen getroffen werden. Das Hundekörbchen steht an einem zugfreien, ruhigen Platz, denn ein Bully reagiert auf Zugluft häufig mit einer Bindehautentzündung. Hier soll sich die Französische Bulldogge in Zukunft zurückziehen können, wenn sie nach dem Spaziergang oder ausgiebigem Spiel ein Schläfchen machen möchte. Dann gehören noch Futter- und Wassernapf und natürlich Spielzeug zur Grundausstattung.

Dinge, die für den kleinen Bully gefährlich werden könnten, dazu zählen giftige Zimmerpflanzen (zum Beispiel Alpenveilchen, Efeu, Weihnachtsstern) oder auch Putzmittel, sollten außer Reichweite stehen. Welpen sind immer sehr neugierig und wollen alles Unbekannte ausgiebig erkunden.

Gefährliche Dinge sollen außer Reichweite stehen

Wichtig sind auch ausreichende Informationen über die Ernährungsgewohnheiten einer Französischen Bulldogge, insbesondere eines Welpen. Altersgerechte und gesunde Ernährung sorgt dafür, dass sich der Bully prächtig entwickelt. Kleinere Portionen sind für eine Französische Bulldogge immer besser, als zu große, denn erfahrungsgemäß neigt sie zu Übergewicht.

Französische Bulldoggen neigen zu Übergewicht - deswegen die Portionen lieber klein halten
Französische Bulldoggen neigen zu Übergewicht – deswegen die Portionen lieber klein halten (Fotos: s. Bildhinweise)

Für die Pflege sind bei der Französischen Bulldogge keine besonderen Dinge erforderlich. Um täglich ihre Kulleraugen und die niedlichen Falten im Gesicht zu pflegen, reicht ein feuchtes Tuch, mit dem man vorsichtig die entsprechenden Stellen säubert. Die stehenden Ohren werden ebenfalls nur vorsichtig von Schmutz befreit. Bei hartnäckigen Verkrustungen kann ausnahmsweise ein spezieller Ohrreiniger angewandt werden.
Für die Fellpflege genügt eine weiche Bürste und für den Notfall eine Flasche Hundeshampoo. Letzeres sollte man aber wirklich nur bei sehr starken Verunreigungen benutzen. Nach der Gassirunde wird das Fell mit der Bürste gesäubert, hat sich Bully jedoch einmal in übelriechenden Hinterlassenschaften gewälzt (kommt hin und wieder vor), ist der Einsatz von Hundeshampoo erforderlich. Dieses ist speziell auf das Hundefell abgestimmt und zerstört nicht dessen natürliche Schutzschicht.

Für eisige Tage im Winter sollte die Französische Bulldogge mit einem Mäntelchen ausgestattet werden. Sie besitzt keine wärmende Unterwolle und kann sich daher schnell erkälten.

Wenn der Bully ans Autofahren gewöhnt wird, ist für ihn ein passender Sicherheitsgurt erforderlich. Der Gurt, in Verbindung mit einem Brustgeschirr, schützt den Hund davor, bei einem starken Bremsmanöver nach vorn geschleudert zu werden. Außerdem hindert es ihn daran, während der Fahrt zu seinem Herrchen oder Frauchen nach vorn zu klettern. Wer einen Kombi fährt, kann seinen Liebling sicher auf der Ladefläche in einer praktischen Transportbox unterbringen.

Französische Bulldogge aus dem Tierheim kaufen

Wer eine bereits ausgewachsene Französische Bulldogge kaufen möchte, kann sich im Tierheim oder bei einem Tierschutzverein, der Hunde in Not aufnimmt, umsehen. Am besten ist es, vorher anzurufen und sich zu erkundigen, ob zur Zeit Bullys zur Vermittlung stehen. Wenn ja, kann man dem Tierheim ganz unverbindlich einen Besuch abstatten und sich die Tiere ansehen.

Ist ein Bully dabei, der gefällt, besteht bei den Tierheimen die Möglichkeit, das ausgewählte Tier einige Male auf eine Gassirunde mitzunehmen. Dies ist eine gute Möglichkeit festzustellen, ob eine Französische Bulldogge auch wirklich der richtige Hund ist und man zueinander passt.

Auch im Tierheim kann man eine Französische Bulldogge kaufen
Auch im Tierheim kann man eine Französische Bulldogge kaufen

Viele Tierheime sind dazu übergegangen, vom Kunden einen Bogen zur Selbstauskunft ausfüllen zu lassen. Diese Maßnahme erleichtert es den Verantwortlichen, sich ein Bild über den angehenden Hundebesitzer zu machen. Das durch unsachgemäße Behandlung gestresste Tier soll nicht wieder Negatives erleben. Bevor der Hund dann in neue Hände abgegeben wird, besuchen Angestellte des Tierheims das zukünftige Zuhause, um festzustellen, ob die Selbstauskunft auch zutrifft. Das Vorgehen der Tierheime scheint manchem zwar übertrieben, doch angesichts der vielen traurigen Hundeschicksale, dient es nur dazu, dem Tier ein angenehmes und liebevolles Heim zu sichern.

Wer gezielt eine Französische Bulldogge sucht, kann auch im Internet unter “Französische Bulldoggen in Not” nach einem Tier suchen. Tierschutzvereine betreuen die ärmsten Vierbeiner, oft misshandelte und ausgesetzte Tiere. Wer hier seinen Bully findet, rettet ein Hundeleben, denn gerade Französische Bulldoggen sind anhängliche Hunde, die ihren Menschen von Herzen lieben. Ohne liebevolle Gesellschaft verkümmern sie zu traurigen und einsamen Vierbeinern.

Wenn Sie nicht unbedingt Wert darauf legen, einen Welpen aufzuziehen, sollten Sie auf jeden Fall den Kauf einer Französischen Bulldogge über ein Tierheim oder eine Tierauffangstation in Erwägung ziehen. Denn Sie retten damit ein Tier aus seinem unglücklichen Dasein. Die Mitarbeiter in den Einrichtungen können meist die ihnen anvertrauten Vierbeiner recht gut einschätzen. Eher schwierige Tiere werden nicht an unerfahrene Hundehalter vermittelt. Schließlich ist den Tierheimen auch daran gelegen, dass ihre Schützlinge sich in ihrem neuen Zuhause wohlfühlen.