Alles über die Französische Bulldogge

Ein Hallo an alle Hundefreunde, die auf der Suche nach dem perfekten Begleiter sind. Einzigartig muss er sein, treu und anhänglich, folgsam und intelligent. All diese Eigenschaften erfüllt die Französische Bulldogge mit ihrem extravaganten Aussehen und ihrer Menschenfreundlichkeit.

Drei Monate alte Französische Bulldogge
Drei Monate alte Französische Bulldogge (Fotos: s. Bildhinweise)

In einem kurzen Überblick erfahren Sie Wissenswertes über die Herkunft der Rasse, ihren Charakter und Informationen über die Haltung, den Charakter, die Pflege, die Ernährung und die Geschichte der Französischen Bulldogge.

Die geschichtliche Entwicklung der Französischen Bulldogge

Die Französische Bulldogge kann auf eine lange geschichtliche Entwicklung zurückblicken. Sie stammt nicht aus Frankreich, wie man vermuten möchte, nein, ihre Wurzeln liegen im 13. Jahrhundert in England. Dort züchtete man zu dieser Zeit einen relativ kleinen, aber aggressiven Hund, den Bonddog oder Bolddog. Seine Aufgabe war es, gegen Bullen zu kämpfen. Die damals schon kurz gezüchtete Schnauze hatte den Vorteil, dass er sich in der Nase eines Bullen festbeißen konnte, ohne dass ihm selbst die Luft dabei ausging.

Zum Glück wurden im Jahr 1835 die Hundekämpfe in Großbritannien verboten. Die Zucht der Bonddogs führte man jedoch weiter, allerdings mit anderen Zielen. Die Gilden der Weber und Spitzenklöppler kümmerten sich nun um die Zucht der kleinen Bulldogge und stellten bereits 1836 die ersten Hunde aus. Zum Ende des Jahrhunderts blühte die Herstellung von Spitze in Frankreich auf. Große Fabriken entstanden dort, und viele englische Spitzenklöppler wanderten aus. Natürlich nahmen sie ihre Hunde mit. In den darauf folgenden Jahren kreuzten sie die kleinen Doggen mit Terriern, Möpsen und Griffons. Das Ergebnis waren ebenfalls relativ kleine Hunde mit bis zu 15 kg Gewicht. Sie hatten kräftige Muskeln, eine kurze, oft geringelte Rute und gestutzte Ohren. Das Gesicht mit der kurzen, faltigen Schnauze ähnelte bereits dem unserer heutigen Französischen Bulldogge. Ein anderer Berufszweig lernte nun den “Terrier-Boule “, wie die Bulldogge in Frankreich genannt wurde, zu schätzen. Viele Fleischhauer nahmen das kräftige Muskelpaket auf ihren Fleischerkarren mit und hielten sie in ihren Geschäften.

Ein Englischer und ein Französischer Bully-Welpe im direkten Vergleich
Ein Englischer und ein Französischer Bully-Welpe im direkten Vergleich

Die heute so geschätzten, hochgestellten Fledermausohren waren zu dieser Zeit noch nicht populär, kamen jedoch hin und wieder vor. Erst ein Amerikaner, Georges Phelps, war so begeistert vom “Terrier-Boule ” mit aufrecht stehenden Ohren, dass er zwei Hunde dieser Art mit nach Amerika nahm und dort weiter züchtete. In Frankreich wurde die Hunderasse nun immer bekannter und beliebter. Viele der in Frankreich angesehenen Edelprostituierten erklärten den “Terrier-Boule ” zu ihrem Lieblingshund. Auf vielen alten Bilder sind die Damen mit ihrer Bulldogge auf dem Schoß zu sehen. Aber auch andere berühmte Persönlichkeiten, wie zum Beispiel Toulouse-Lautrec und die russische Zarenfamilie hielten Französische Bulldoggen zu ihrem Zeitverteib. Erst als Eduard VII., König von England, eine Bulldogge für seine Familie erwarb, wurde die Rasse endgültig anerkannt.

Nachweislich gab es den ersten Rasseverein 1880 in Paris. Das erste Zuchtbuch gab es im Jahr 1885, die ersten offiziellen Standards legte man 1898 fest.

Das Erscheinungsbild der Französischen Bulldogge

Die Französische Bulldogge, so wie man sie heute kennt, ist ein relativ kleiner, aber Muskel bepackter Hund mit stehenden, großen Fledermausohren und einem süßen Faltengesicht. Sie hat einen kantigen, breiten Kopf, eine Stummelrute und ein kurz gewachsenes, pflegeleichtes und glänzendes Fell. Der kurze Rücken, die breiten Schultern und die muskulösen Beine lassen sie gewaltiger aussehen, als sie wirklich ist. Ihr Gewicht liegt bei etwa 14 kg, sie bewegt sich gerne, schmust aber noch viel lieber.

Der kantige Kopf der Französischen Bulldogge zeichnet sich durch den flachen Schädel, die gewölbte Stirn mit einer Stirnfurche und den ausgeprägten Stopp aus. Ihr Maul ist eher kurz, noch kürzer ist der Nasenrücken mit seinen großen Nasenlöchern. Am Maul fällt der vorstehende, breite Unterkiefer auf, die kräftigen Backenmuskeln und die schwarzen Lefzen.

Kopf und Gesicht einer Französischen Bulldoge mit den charakteristischen Merkmalen
Kopf und Gesicht einer Französischen Bulldoge mit den charakteristischen Merkmalen

Auffällig sind auch die weit auseinander stehenden Knopfaugen und die großen, stehenden Ohren. Das Gesicht der Französischen Bulldogge erhält seinen besonderen Ausdruck durch die vielen Falten. Ihrer einzigartigen Mimik können die wenigsten Menschen widerstehen.

Ihr Schwanz ist sehr kurz und gerade, manchmal kommen auch geknickte oder Korkenzieherruten vor. In den Rassestandards sind verschiedene Farbschläge anerkannt.

Die Farbvarianten der Französischen Bulldogge

Das kurze, glänzende Fell der Französichen Bulldogge variiert zwischen den verschiedensten Farben. Gängige Färbungen sind Schwarz und Weiß. Etwas seltener sind die Farben Rehbraun, Sandfarben, Creme oder Dunkelgestromt. Die Farbe “Blau”, eher ein Blaugrau oder Anthrazit, wird von der FCI, der Fédération Cynologique Internationale (legt Zuchtrichtlinien für Hunderassen fest), nicht als mögliche Farbvariante anerkannt.

Weiß

Eine rein weiße Fellfarbe ist sehr selten, kommt bei der Französischen Bulldogge jedoch hin und wieder vor. Weiße Bullys sind nach ausgedehnten Sparziergängen und dem Toben auf der Wiese schnell wirklich dreckig. Hier hilft dann nur ein Bad mit einem speziellen, für weißes Fell entwickeltem Shampoo.

Schwarz

Schwarze Bullys kommen häufiger vor. Mit gepflegtem, glänzendem Fell wirken sie besonders edel.

Fawn bzw. Rehbraun

Dieser Farbschlag war für lange Zeit in der Züchtung verboten. Heute weiß man, dass diese Farbvariante von der verwandten Englischen Bulldogge ererbt ist. Die Variationen bei Fawn gehen von Hellbraun bis Rötlich-Weiß.

Sable bzw. Zobelfarbig

Die Bullys dieser Farbvariante haben ein helles, fast goldfarbenes Fell, welches sofort auffällt und beeindruckt.

Creme

Dieser sehr helle Farbschlag kann beinahe in die Kategorie Weiß eingeordnet werden. Allerdings ist bei Creme ein leicht blonder Einschlag festzustellen, der das Reinweiß etwas, eben zu Creme, abdunkelt.

Französische Bulldogge: Blau

Die Bezeichnung “Blau” ist irreführend. Natürlich ist der Bully nicht himmelblau oder azur, nein seine Fellfarbe erinnert eher an Anthrazit oder die Farbe eines guten Stahls. Diese Farbe kommt nicht natürlich vor, sie wird durch Züchtung erreicht, ist aber nicht offiziell anerkannt, da mögliche Gesundheitsrisiken nicht ausgeschlossen sind.

Zwei Bullys - einer in Braun, der andere in Blau
Zwei Bullys – einer in Braun, der andere in Blau

Der Charakter der Französischen Bulldogge

Im Gegensatz zu den Anfängen, als die Bulldogge tatsächlich als Kampfhund gezüchtet wurde, hat sich mittlerweile der Charakter des Hundes ins Gegenteil gewandelt. Die Französische Bulldogge, liebevoll Bully genannt, ist ein ausgesprochener Menschenfreund und eignet sich hervorragend als Familienhund. Sie will ihrem Menschen immer gefallen und dauerhaft in seiner Nähe sein. Selbst im Büro liegt sie zufrieden schnarchend zu Füßen ihres Herren und wartet geduldig auf den Feierabend. Zu Hause liebt sie ein gemütliches Plätzchen ohne Zugluft und lässt sich ausgesprochen gern mit Zärtlichkeiten verwöhnen. Aber die Französische Bulldogge ist kein Stubenhocker. Sie benötigt regelmäßigen Auslauf, der sich aber nicht über Stunden ausdehnen muss. Besonders agile Exemplare fühlen sich auch bei einem gemäßigten Agility, dem abwechslungsreichen Hundesport, äußerst wohl, wenn man sie nicht überanstrengt.

Obwohl sie mit ihrem faltigen Gesicht immer etwas griesgrämig aussieht, ist sie von Natur aus ein lebenslustiger, verspielter Hund, der gerne auch einmal über die Strenge schlägt und seinen angeborenen Dickkopf durchsetzen möchte. Hier sind klare und konsequente Regeln angesagt, damit Bully lernt, seinem Herrn zu gehorchen und sich unterzuordnen. Ist man bei der Erziehung einmal zu streng, zieht sich die Französische Bulldogge schmollend zurück. Sie ist jedoch nicht nachtragend.

Ihr zärtliches und einfühlsames Wesen kommt ihr im Umgang mit Kindern zu Gute. Kinder lieben es, mit diesem quirligen Hund zu spielen und zu toben. Der Bully seinerseits ist immer für ein ausgelassenes Spiel zu haben, er verhält sich bei Kindern sehr rücksichts- und liebevoll. Ganz gelassen lässt er sich auch einmal mit Puppenkleidern schmücken.

Ganz gelassen lässt er sich mit Puppenkleidern schmücken

Trotzdem kann die Französische Bulldogge ihre ursprünglichen Molosser-Gene (Molosser sind große, kräftige doggenartige Hunde) nicht verleugnen. Sie fürchtet sich nicht und schlägt sofort an, wenn sich Fremde Haus und Hof nähern, angreifen würde sie jedoch nie. Im Gegenteil, sobald ein Unbekannter zu Gast ist, ist dieser erst einmal interessant und der Bully nähert sich zutraulich.

Aufgrund seiner Liebe zum Menschen passt er sich dessen Lebensstil mühelos an. Er fühlt sich wohl in einem Haus mit Garten und Kindern, aber auch eine ruhige und kleine Stadtwohnung wird seinen Bedürfnissen gerecht. Hauptsache ist die tägliche Bewegung in Form von mehreren kleinen Spaziergängen, danach ruht er sich gerne aus und lässt sich mit Zärtlichkeiten verwöhnen. Eines jedoch ist für die Französische Bulldogge unerträglich, das ist das Alleinsein. Daher muss sie mit viel Liebe und Ausdauer daran gewöhnt werden, wenigstens für kurze Zeit auch einmal allein in der Wohnung zu sein, denn Hunde sind nicht überall erwünscht. Wer allerdings die meiste Zeit des Tages zur Arbeit geht, sollte sich besser für eine andere Hunderasse entscheiden. Die Französische Bulldogge leidet tatsächlich unter der Einsamkeit.

Der Bully schmust für sein Leben gerne
Der Bully schmust für sein Leben gerne

Haltung und Pflege einer Französischen Bulldogge

Aus dem ursprünglichen Kämpfer ist über die Jahrhunderte ein kinderlieber, verschmuster und verspielter Familienhund geworden. Er fühlt sich da wohl, wo sich auch seine Menschen wohl fühlen und möchte daher immer ganz nah bei ihnen sein. Dank dem maßvollen Temperament und dem Nichtvorhandensein eines Jagdtriebes ist die Französische Bulldogge ein idealer Begleiter in einer Stadtwohnung. Sie wird auch die anderen Hausbewohner nicht durch ständiges Bellen stören. Durch diese angenehmen Eigenschaften eignet sie sich als anhänglicher Partner für alleinstehende Menschen, für Senioren und natürlich für Familien mit Kindern. Auch als Therapiehund für kranke Menschen ist sie durch ihr anhängliches Wesen und ihre Gelehrigkeit gut geeignet.

Wichtig für die Französische Bulldogge ist ein regelmäßiger, aber mäßiger Auslauf, bei dem sie mit ihren Artgenossen in Kontakt kommt. Zu lange Spaziergänge und übermäßiges Toben bekommen dem Bully nicht. Wenn er sich zu sehr anstrengt, kann er durch die eingeschränkte Atmung aufgrund der kurzen Schnauze (Brachycephalie) seine Körpertemperatur nur schlecht ausgleichen. Dies ist besonders in Sommermonaten nicht ungefährlich für das Tier. Große Anstrengungen bei großer Hitze können bei ihm zu einem Hitzschlag führen. Daher sind im Sommer mehrere kurze Gassirunden angesagt und anschließend wird an einem schattigen Plätzchen ausgeruht.

Der Bully kann seine Körpertemperatur nur schlecht ausgleichen

Die Pflege einer Französischen Bulldogge ist relativ einfach, wenn man ihren drei empfindlichen Zonen, den Falten, den Ohren und den Augen, immer besondere Beachtung schenkt. Bullys Markenzeichen, die niedlichen Runzeln im Gesicht, bedürfen einer täglichen Pflege. Besonders nach den Spaziergängen sollten die Falten gesäubert und getrocknet werden. Schmutzreste stören und führen unter Umständen durch ständige Reibung zu Hautreizungen und Entzündungen.

Bullys große Ohren stehen aufrecht und wirken für Schmutz wie ein Trichter. Daher müssen die Ohren regelmäßig mit einem feuchten Tuch ausgewischt werden. Treten hartnäckige Verkrustungen auf, kann ein spezielles Ohrreinigungsmittel verwendet werden. Man gibt einige Tropfen der Flüssigkeit ins Ohr und massiert sie vorsichtig ein. Der Hund wird sich anschließend heftig schütteln und die gelösten Schmutzreste fliegen heraus. Daher ist es besser, die Ohrenpflege im Freien zu erledigen, wenn man anschließend nicht die Wohnung putzen möchte.

Regelmäßige Pflege benötigen ebenfalls die Augen der Bulldogge. Da sie etwas vorstehen, sollte Bully nicht wie ein Wilder durchs Unterholz preschen, die Verletzungsgefahr durch einen zurückpeitschenden Ast ist zu groß. Einmal täglich sollten die Augen mit einem feuchten Tuch gesäubert werden. Durch ständige Zugluft im Bereich des Ruheplatzes kann es bei Bullys Augen schnell zu einer Bindehautentzündung kommen. Daher ist eine geschützte Ecke im Raum immer der bessere Schlaf- und Ruheplatz.

Das kurze Fell der Französischen Bulldogge benötigt wenig Pflege, da aber keine Unterwolle vorhanden ist, darf sie im Winter bei eisigen Temperaturen ruhig ein wärmendes Mäntelchen tragen. Auf keinen Fall sollte sie frieren, denn auch Hunde können bei Unterkühlung schnell einen Schnupfen bekommen. Bei starker Verschmutzung kann Bully auch einmal gebadet werden. Fürs Bad sind spezielle Hundeshampoos zu verwenden, die den natürlichen Schutzfilm des Fells nicht beeinträchtigen.

Französische Bulldoggen müssen bei hohen Temperaturen vor Überhitzung geschützt werden
Französische Bulldoggen müssen bei hohen Temperaturen vor Überhitzung geschützt werden

Die Ernährung der Französischen Bulldogge

Die Französische Bulldogge hat ihren ganz besonderen Charme. Wenn sie mit ihren Kulleraugen ihren Menschen liebevoll anschmachtet oder die niedlichsten Grimassen mit ihrem süßen Knautschgesicht veranstaltet, lässt sich beinahe jeder zu einem Extra-Leckerchen überreden. Grundsätzlich ist dagegen nichts einzuwenden, wenn man die zusätzlichen Knabbereien vom normalen Futter abzieht. Tut man dies nicht, kann der Bully schnell einmal einige Pfunde zuviel auf den Rippen haben.

Übergewicht ist schädlich für jeden Hund. Es führt häufig zu Gelenkproblemen. Daher ist gerade beim Bully auf eine gesunde Ernährung zu achten, die genau auf seine Bedürfnisse abgestimmt ist. Nimmt man es bei der Wahl des Futters nicht so genau, kann die Französische Bulldogge schnell mit Magenproblemen reagieren, da sie in punkto Ernährung etwas empfindlich ist.

Am besten versorgt ist sie, wenn ihr Futter einen hohen Fleischanteil besitzt und den Tagesbedarf an Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen abdeckt. Dabei ist es gleichgültig, ob trocken, nass oder roh gefüttert wird.

Die erwachsene Bulldogge kommt mit zwei Mahlzeiten am Tag aus. Die Futtermenge kann von Tier zu Tier verschieden sein. Ist der Bully agil und tobt viel mit seinen Menschen oder seinen Artgenossen, benötigt er auch viel Energie. Ein “Couchpotato”, also ein Bully, bei dem Bequemlichkeit an erster Stelle steht, braucht weniger Kalorien.
Eine gut ernährte Französische Bulldogge wiegt bis zu 14 kg, ein Gewicht, bei dem man ihre Rippen noch erkennen kann.

Zwei Mahlzeiten pro Tag reichen in der Regel
Zwei Mahlzeiten pro Tag reichen in der Regel (Foto: Amazon) Zum Produkt bei Amazon

Einige Dinge sollten absolut nicht auf Bullys Speiseplan stehen. Wer barft, den Hund also mit rohem Fleisch ernährt, darf kein Schweinefleisch füttern. Das Fleisch von Schweinen kann unter Umständen das Aujeszky-Virus enthalten, ein Virus, welches für den Hund in jedem Fall tödlich ist. Hülsenfrüchte im Futter sind oft der Grund für Magen-Darm-Problemen und fördern Blähungen, für die Bully sowieso schon bekannt ist. Zwiebeln führen im schlimmsten Fall zu Blutarmut, gewürztes Fleisch kann Bluthochdruck oder Erkrankungen der Nieren hervorrufen. Für Zuckerzeug gilt ein striktes Tabu. Zum einen fördert Zucker die Neigung zu Übergewicht, Schokolade enthält das für den Hund giftige Theobromin (Möglichkeit von Krampfanfällen).

Häufige Krankheiten bei der Französischen Bulldogge

Wie jeder andere Hund kann sich die Französische Bulldogge mit verschiedenen Viren und Bakterien anstecken. Gegen Leptospirose, Staupe, Tollwut, Zwingerhusten und Parvovirose schützt eine Impfung beim Tierarzt.
Einige andere Krankheiten sind bei der Bulldogge rassespezifisch und werden vererbt. Allgemein bekannt sind ihre Atemprobleme. Durch ihren gedrungenen Körperbau und den kurz gezüchteten Kopf kann der Bully seine Körpertemperatur bei warmem Wetter und großen Anstrengungen nicht über die Atmung regulieren. Eine Überanstrengung des Hundes ist daher unbedingt zu vermeiden, da sonst ein Hitzschlag droht. Ist der Kopf eines Tieres aufgrund von mangelndem Verantwortungsbewusstsein bei der Zucht stark deformiert, spricht man von Brachyzephalie. Durch diese Erbkrankheit äußern sich starke Atemprobleme, da die oberen Luftwege verkürzt und eingeengt sind.

Tritt bei der Französischen Bulldogge eine Beeinträchtigung des Skelettwachstums auf, spricht man von Achondroplasie, ein genetisch bedingter Kleinwuchs. Dies zeigt sich in erster Linie durch viel zu kurze Beine.
Eine weitere genetisch bedingte Krankheit bei der Französischen Bulldogge ist eine Störung der Blutgerinnung (Willebrand-Jürgens-Syndrom). Sie wird oft erst im Zuge einer notwendigen OP festgestellt, kann sich aber auch durch Zahnfleischbluten, Nasenbluten und Blut im Urin des Hundes bemerkbar machen. Diese Krankheit ist nicht vollständig heilbar.

Schilddrüsenerkrankungen treten bei Französischen Bulldoggen häufig auf. Sie sind die Hauptursache für verschiedene Hautveränderungen, können aber durch Medikamente, die meist ein Hundeleben lang verabreicht werden müssen, gut eingestellt werden.

Wegen ihrer verkürzten Luftwege schnarcht der Bully meistens, wie dieses Video zeigt:

Besonderheiten und Eigenarten

Die Französische Bulldogge gehört zu den Hunden, die nur schwierig ans Alleinsein gewöhnt werden können. Sie liebt Gesellschaft, ist der Kuschelkönig und möchte ihren Menschen überall hin begleiten. Der starke Bezug zum Menschen wird zum Hindernis, wenn man Bully allein lassen muss. An manchen Orten sind Hunde nun einmal nicht erlaubt. Einsam und verlassen in der Wohnung zu sein, versetzt den sensiblen Bully in tiefe Traurigkeit. Mit viel Geduld, Lob und Belohnung kann aber auch eine Bulldogge daran gewöhnt werden, für einige Zeit allein zu bleiben. Dies sollte jedoch immer eine Ausnahme bleiben.

Wer gerne verreist und seinen Bully liebt, nimmt ihn natürlich mit. Mittlerweile werden viele Urlaubsziele angeboten, bei denen die Mitnahme von Hunden erlaubt ist. Flugreisen sollte man mit einem Bully nicht unternehmen. Manche Fluggesellschaften weigern sich sogar, eine Französische Bulldogge zu transportieren. Aufgrund ihrer Atemprobleme, die auch bei Stress auftreten können, sind wohl in der Vergangenheit bereits Todesfälle aufgetreten.

Bekannt sind Bullys auch für ihre Sturheit. Wenn sie etwas unbedingt wollen, zicken sie so lange, bis sich ihr Mensch erweichen lässt. Das wäre jedoch ein fataler Fehler, denn die Bulldogge hat in solchen Fällen ein sehr gutes Gedächtnis. Am besten reagiert man genau so stur und bleibt bei seiner Entscheidung.

Eine besondere Eigenart der Französischen Bulldogge ist, dass sie nicht schwimmen kann. Durch ihren muskulösen Körperbau und den doch recht kurzen Beinen, kann sie sich nur schwer über Wasser halten. Schnell strömende Bäche, tiefe Seen mit Unterströmung oder gar das Meer sind für sie nicht geeignet, sondern eher gefährlich. Außerdem wird die Bulldogge aufgrund ihrer eingeschränkten Atmung auch sehr schnell müde. Sicher planschen manche Bulldoggen gern im ruhigen Bach, zur fanatischen Wasserratte werden sie jedoch nie.

Die Erziehung der Französischen Bulldogge

Bereits im Welpenalter sollte mit der Erziehung einer Französischen Bulldogge begonnen werden. Welpen sind von Natur aus neugierig und verspielt. Dazu kommt beim Bully, dass er glücklich ist, wenn sein Mensch ihm Aufmerksamkeit schenkt. Beim gemeinsamen Spielen kann Bully die ersten Kommandos ganz leicht erlernen. Wichtig ist, dass sein Herr immer konsequent bleibt. Belohnung gibt es erst, wenn ein Befehl gut ausgeführt werden. Das wird bei dem kleinen Dickkopf sicher nicht immer leicht sein.

Erziehungstipps im Video:

https://www.youtube.com/watch?v=uuFVHCMGGRY

Ungehorsam muss in jedem Fall nachdrücklich unterbunden werden. Das zahlt sich später, wenn Bully erwachsen ist, positiv aus. Auch die Rangordnung im Rudel wird im Welpenalter festgelegt. Die kleine Bulldogge möchte ihren Menschen immer nah sein, also auch auf der Couch oder im Bett. Doch der Welpe lernt schnell, dass diese Plätze nicht für ihn bestimmt sind, wenn man ihn immer wieder auf seinen eigenen Platz bringt. Nur diejenigen, die im Rang höher stehen als er, dürfen auf das Sofa oder ins Bett.

Bullys wissen genau, wie sie Herrchen oder Frauchen um den Finger wickeln können. Ein Kummerblick aus den großen Augen, eine witzige Grimasse im Faltengesicht und schon lösen sich die besten Erziehungsmethoden in Luft auf. Der kleine Dickkopf hat sich durchgesetzt. Doch auch wenn es noch so schwer fällt, bleiben Sie konsequent, sonst wird Bully immer wieder versuchen, Sie zu dominieren.

Wie alt werden Französische Bulldoggen?

Aufgrund von verschiedenen Studien in England und Amerika, kann man davon ausgehen, dass eine Französische Bulldogge bei guter Haltung eine Lebenserwartung von zehn bis vierzehn Jahren hat. Allerdings sind dies Durchschnittswerte. Es gibt immer auch Tiere, die ein höheres Alter erreichen. Voraussetzung für ein hohes Alter sind zum einen gute Gene und zum anderen eine gute Haltung und Ernährung.

Die alte Bulldogge

Besitzt man einen Hund über viele Jahre, fällt nicht immer sofort auf, dass auch er einmal alt wird. Die Alterserscheinungen schleichen sich langsam ein. Irgendwann sieht man die grauen Haare an der Schnauze, bemerkt man, dass die Aktivität des Tieres abnimmt. Sicherlich wird immer noch gern gespielt, aber die Spielzeiten werden kürzer.

Bewegung gehört auch im fortgeschrittenem Alter nach wie vor auf Bullys Tagesplan. Am besten werden die Runden jetzt kürzer und die Pausen länger. Aufgrund der verringerten Bewegung muss auch die Ernährung langsam dem Alter angepasst werden. Kalorienärmere und leicht verdauliche Kost verhindert ein Übergewicht, welches gerade im Alter den Gelenken gar nicht gut tut.

Die Kosten für den Kauf eines Bully-Welpen

Entscheidet man sich für den Kauf eines Französischen Bulldoggenwelpen, muss man mit einem Preis von mehr als 1000 Euro rechnen. Liegt er weit unter dieser Summe, handelt es sich in den meisten Fällen um unseriöse Züchter.
Ein seriöser Züchter wird seine Tiere mit Ahnentafel, den nötigen Impfungen mit Impfausweis, eventuell mit einigen Haltungstipps und Futter für die ersten Tage ausstatten. Er wird Ihnen erlauben, Ihren ausgewählten Welpen so oft wie möglich zu besuchen, damit das Tier Sie kennen lernt.

Französische Bulldogge
Der Welpe sollte gesund und neugierig wirken

Schauen Sie sich ruhig beim Züchter um. Wie sehen die Elterntiere aus? Wie sauber ist die Kinderstube? Ist sie für die Anzahl der Welpen groß genug? Werden Ihre Fragen zufriedenstellend beantwortet? Wird hier nur eine Hunderasse gezüchtet? Sind zwei oder mehrere Hunderassen in der Zucht, besteht die Möglichkeit, dass die Welpen aus einer Massenzucht gekauft wurden und für den angeblichen Züchter nur einen schnellen Geldgewinn darstellen.

Am wichtigsten ist natürlich das Erscheinungsbild der Welpen. Sind sie sauber, aktiv und neugierig oder ist das Gegenteil der Fall? Haben Sie alles in allem ein gutes Gefühl, sollte einem Kauf nichts mehr im Wege stehen.

Die Unterhaltskosten für eine Französische Bulldogge

Vor der Anschaffung eines Bullywelpens, muss klar sein, dass bei der Hundehaltung über Jahre hinweg laufende Kosten entstehen. Neben Futter, gehören auch Leine, Hundekissen, ein wenig Spielzeug, Kauartikel und natürlich die von Ort zu Ort unterschiedlich hohe Hundesteuer zu den Unterhaltskosten. 100 Euro sind im Monat schnell erreicht.

Ein verantwortungsvoller Hundehalter wird für seinen Bully auch eine Hundehaftpflichtversicherung abschließen. Schnell kann durch eine Unachtsamkeit einmal ein teurer Schaden entstehen, der dann über die Versicherung abgesichert ist. Bezahlt macht sich oftmals auch eine Kranken- oder OP-Versicherung für den Hund. Selbst die Behandlung von kleinen Verletzungen oder harmlosen, aber lästigen Krankheiten, verschlingen beim Tierarzt enorme Summen. Haftpflicht- und Krankenversicherungen werden auf dem Markt zu nicht allzu hohen Monatsbeiträgen angeboten.