Französische Bulldogge – Mix

Ein Hund als Begleiter im täglichen Leben oder als quirliger Spielgefährte für die Kinder ist etwas ganz Besonderes. Natürlich muss es nicht unbedingt ein reinrassiges Tier sein. Immer wieder kommen Mischlinge der verschiedensten Rassen zur Welt. Sie sind in der Regel robust und widerstandsfähig, weisen dabei die Eigenheiten der Eltern im Aussehen und im Wesen auf.

Wer sich in die Französische Bulldogge verliebt hat, sich aber dennoch zu einem Kauf aus verschiedensten Gründen nicht entscheiden will, sollte einmal einen Blick auf die Bully-Mischlinge werfen. Je nachdem, welche Rasse mit verpaart wurde, entstehen Mischungen, die sich sehen lassen können.

Eine Kreuzung hat häufig positive Ergebnisse

Sehr häufig hat die Kreuzung positive Ergebnisse, beispielsweise auf die Atmung der Französischen Bulldogge. Durch ihre gedrungene Schnauze sind die Atemwege verkürzt und das Atmen bereitet ihr oft Schwierigkeiten. Verpaart man sie mit einem Hund mit “normaler” Schnauze, fällt die Nase bei den Mischlingswelpen oftmals etwas länger aus und die Tiere können frei atmen. Das wirkt sich natürlich auch auf das Wesen aus. Die Mischlinge haben mehr Lebensfreude, sind agiler und auch längere Spaziergänge machen ihnen nichts aus. Die Empfindlichkeit gegen Hitze, so wie bei der Französischen Bulldogge, ist bei ihnen nicht vorhanden oder nicht so ausgeprägt.

Ein lebhafter Bully-Chihuahua-Mix im Video:

Es ist allgemein bekannt, dass die Französische Bulldogge schon einmal recht stur und ein richtiger Faulpelz sein kann. Diese Eigenschaften verändern sich bei einer Kreuzung mit einem lebhaften Hund (möglichst auch ohne Dickschädel!) meist in die gegenteilige Richtung. Der Bullymix wird lebhafter und zugänglicher.

Im Allgemeinen sind Tiere aus Kreuzungen weniger krankheitsanfällig, hier hat jedoch auch der Gesundheitszustand der Elterntiere erheblichen Einfluss. In jedem Fall sind die Mischlinge der Französischen Bulldogge einzigartig. Je nach dem, welche Gene sich vorrangig entwickeln, sieht jeder Welpe in einem Wurf anders aus. Alle sind Unikate und finden nicht ihresgleichen.

Die Französische Bulldogge und der Jack Russel Terrier – der JackBull

Diese Verpaarung kommt sehr häufig vor, zum einen zufällig und zum anderen kreuzen manche Züchter bewusst ihren Bully mit einem Terrier. Für die gezeugten Welpen bringt diese Mischung mindestens einen großen Vorteil, ihre Nase entwickelt sich länger und die Atmung wird dadurch erleichtert. Auch passen die Eigenschaften und das Wesen beider Rassen gut zueinander.

Der Jack Russel ist von Natur aus lebhaft und verspielt. Er überzeugt durch seine Intelligenz und benötigt viel Bewegung. Vor allen Dingen liebt er seine Familie über alles. Sein großes Selbstbewusstsein und seine Selbstsicherheit sorgen dafür, dass er sich nicht so schnell einschüchtern lässt. Ihn wirft nichts aus der Bahn. Durch sein Temperament ist er für den Hundesport, zum Beispiel Agility, außerordentlich gut geeignet.

Jackbull-Welpen können eine perfekte Mischung sein, aber optisch auch nur nach einem Elternteil geraten
Jackbull-Welpen können eine perfekte Mischung sein, aber optisch auch nur nach einem Elternteil geraten (Foto: s. Bildhinweise)

Bei der Verpaarung entsteht eine interessante Mixtur, bei der man nicht so leicht Rückschlüsse auf die Eltern ziehen kann. Beim Jackbull erwartet man natürlich eine Mischung von Französischer Bulldogge und Jack Russel Terrier. Die Welpen können zwar dem ein oder anderen Elternteil sehr ähnlich sehen, können aber auch ein ganz eigenes Aussehen entwickeln.

Während der Bully eher muskelbepackt und gemütlich ist, zeichnet den Terrier seine starke Kondition aus. Ein Mischling beider Rassen wird wahrscheinlich nicht ganz so viele Muskeln aufweisen, dafür aber Ausdauer und eine moderate Sportlichkeit besitzen. Das macht ihn tauglich für den Hundesport. Hier wird er körperlich und geistig gefordert, was ihm aber aufgrund der gesunden Atmung nicht schwer fällt. Die Atmung des Jackbull wird nicht durch eine verkürzte Schnauze beeinträchtigt, denn die Terriergene sorgen für eine fast normal gebaute Nase. Da seine Eltern beide sehr an ihrem Menschen hängen und durchaus kinderlieb sind, wird auch der Jackbull ein hervorragender Familienhund, mit dem man durch dick und dünn gehen kann.

Die positiven Charaktereigenschaften der Französischen Bulldogge und auch des Jack Russel werden an ihre Welpen weitergegeben. Allerdings sind beide Rassen auch ziemlich dickköpfig und oftmals eigenwillig. Auch diese Wesenszüge wird der Jackbull aufweisen und benötigt daher, wie seine Eltern, eine konsequente Erziehung mit viel Liebe und Geduld.

Der Bully profitiert bei einer Kreuzung von der längeren Nase des Jack Russell Terriers
Der Bully profitiert bei einer Kreuzung von der längeren Nase des Jack Russell Terriers

Die Französische Bulldogge und der Mops

Was bitteschön ist ein “Frops”, werden sich manche Menschen fragen. Der Frops ist oft die liebevolle Bezeichnung für eine Kreuzung zwischen Bully und Mops. Dies absolut zauberhafte Mischung kommt ebenfalls relativ häufig vor.
Allerdings haben Mops und Bully die bekannten Probleme mit der eingeschränkten Nasenatmung. Eine Verpaarung beider Rassen kann diesen Nachteil unter Umständen noch verstärken. Positiv wirkt sich aus, wenn ein Tier eine nicht ganz so kurze Nase hat. Darauf sollte man als Käufer eines solchen Mischlings in jedem Fall achten.

Auch der Frops bekommt von seinen Eltern viele gute Eigenschaften in die Wiege gelegt. Beide Rassen sind verschmust, liebevoll und anhänglich. So werden auch ihre Kinder sanftmütig und ihrem Menschen treu ergeben sein.

Aus Französischer Bulldogge und Mops entstehen Frops. Hier muss darauf geachtet werden, dass die Nasen nicht zu kurz geraten
Aus Französischer Bulldogge und Mops entstehen Frops. Hier muss darauf geachtet werden, dass die Nasen nicht zu kurz geraten

Die Französische Bulldogge und der Chihuahua

Kreuzungen aus diesen beiden Rassen werden ungewöhnlich aussehen, aber durch ihren unwiderstehlichen Charme begeistern. So ungewöhnlich wie der Hund, ist auch der Name, den man ihm gegeben hat: French Bullhuahua.
Da der Chihuahua eine normal ausgeprägte Nase hat, werden Welpen aus der Verpaarung mit einer Französischen Bulldogge sicherlich weniger Atemprobleme haben. Allerdings treffen zwei völlig unterschiedliche körperliche Staturen auf einander. Während der Bully ein richtiges Kraftpaket darstellt, ist der Chihuahua eher zart und filigran gebaut, seine Schädeldecke ist , im Gegensatz zu anderen Hunden, sehr dünn.

Mischlinge beider Rassen werden in Bezug auf den Körperbau zwar einen relativ guten Muskelaufbau haben, jedoch weniger robust sein, als der Bully. Trotzdem kann man solche Aussagen nicht verallgemeinern. Es kommt immer auf die Gesundheit der Elterntiere, besser noch, der gesamten Zuchtlinie an. Doch auch hervorragende Ahnentafeln beider Elterntiere geben keine Gewähr für fehlerfreie Welpen. Die Laune der Natur macht manchmal dennoch einen Strich durch die Rechnung.

Chihuhua-Bully-Mischlinge sind im Normalfall viel lebhafter als reinrassige Französische Bulldoggen
Chihuhua-Bully-Mischlinge sind im Normalfall viel lebhafter als reinrassige Französische Bulldoggen

Wo bekommt man einen Bullymischling?

Mischlinge verschiedenster Hunderassen kommen häufig vor. Sie sind “Kinder der Liebe” und werden zufällig gezeugt oder Zücher/Hobbyzüchter kreuzen ganz bewusst zwei Rassen, um ein einzigartiges Ergebnis zu bekommen.
Eine Anfrage bei einem Bully-Züchter nach einem Bully-Mix kann daher erfolgreich sein (s. a. Französische Bulldogge kaufen). Aber auch beim Tierarzt oder in Zoogeschäften gibt es immer wieder Aushänge über Mischlingswelpen. Eine Hilfe ist in jedem Fall das Internet. Hier findet man in den einschlägigen Rubriken über Französische Bulldoggen häufig Anzeigen von Hobbyzüchtern über die verschiedensten Mischlinge.

Bei Hobbyzüchtern hat man oftmals den Vorteil, beide Elternteile eines Welpen kennen zu lernen. So kann man in etwa auf die zukünftige Größe und auch das mögliche Wesen ihrer Nachkommen schließen.

Eine weitere Möglichkeit für den Erwerb eines Bully-Mix ist die Anfrage in verschieden Tierheimen. Hier warten oft erwachsene Tiere sowie auch Welpen auf einen neuen Besitzer. Ausgewachsene Tiere kann man probeweise auf eine Gassirunde mitnehmen und ihnen vielleicht auch das mögliche neue Zuhause präsentieren. So lernt man sich ganz unverbindlich kennen und spürt, ob man zueinander passt. Bei Mischlingswelpen kann man schon einmal Überraschungen erleben, denn oft sind die Elterntiere nicht oder nur teilweise bekannt. Ein niedlicher kleiner Racker kann auch zu einem etwas größeren Hund heranwachsen, je nachdem, wie Mama oder Papa gebaut waren.

Wer eine Französische Bulldogge aus dem Tierheim holt, rettet ein Hundeleben
Im Tierheim kann man reinrassige Bullys, aber auch Mischlinge finden

Tierschutzvereine kümmern sich um die ärmsten Vierbeiner, die auf der Straße gelebt haben, von ihren Besitzern gequält wurden oder im Ausland aus Tötungsstationen gerettet wurden. Solche in Not geratene Tiere sind dankbar für ein neues, liebevolles Zuhause. Auch Welpen werden immer öfter beim Tierschutz abgegeben. Wer gezielt nach einem Bully-Mix sucht, sollte in jedem Fall auch hier nachfragen. Allerdings muss man sich darüber im Klaren sein, dass diese Tiere bereits viel Schlechtes erlebt haben und viel Geduld und Liebe benötigen, bis sie zum persönlichen Traumhund werden. Haben sie einmal ihre böse Vergangenheit vergessen oder verdrängt, werden diese Mischlinge ihrem Menschen immer treu sein.

Natürlich gibt es auch den Zufallswurf beim Nachbarn. Die Bullymama ist kurz mal ausgebüchst und kommt guter Hoffnung nach Hause. Sind die Kleinen dann einmal da, ist der Besitzer sicherlich froh, die Rasselbande in gute Hände abgeben zu können. Von Vorteil ist in solch einem Fall, dass man den Besitzer und das Muttertier kennt (oder kennen lernen kann). Nachteilig ist immer, dass der Vater der Welpen unbekannt ist. Da es auch meist nur schwer erkennbar ist, welche Rasse bei der Zeugung mitgemischt hat, wird man vom ausgewachsenen Tier hinterher immer überrascht. Wenn der Käufer dagegen nichts einzuwenden hat, ist gegen einen Welpenkauf auf privater Ebene nichts einzuwenden, vorausgesetzt es besteht gegenseitiges Vertrauen.

Eine neue Rasse, die Magicanis

Seit 2013 wird eine neue Rasse geführt, bei der die Französische Bulldogge, der Jack Russell Terrier und der Cavalier King Charles Spaniel miteinander verpaart werden. Die Magicanis vereinen die positiven Eigenschaften aller drei Rassen. Sie sind selbstsicher, ausgeglichen und fröhlich, kompakt gebaut und sportlich. Sie haben ein langes oder kurzes Haarkleid in den verschiedensten Farbvariationen.

Beim Magicanis variiert der prozentuale Anteil der drei grundlegenden Rassen, darf aber bei einer Rasse nicht über 75 Prozent liegen.

Der Cavalier King Charles Spaniel trägt neben dem Jack Russel Terrier zur neuen Rasse bei
Der Cavalier King Charles Spaniel trägt neben dem Jack Russel Terrier zur neuen Rasse bei

Je nachdem, welche Gene sich vorrangig durchsetzen, kann das Erscheinungsbild des Magicanis entweder zum Bully oder zum Terrier oder gar zum Spaniel tendieren. Bei einem ausgeglichenen Genpool entsteht unter Umständen ein Hund, den man mit keiner der drei Rassen in Verbindung bringt. Wer sich für diese neue Hunderasse interessiert, sucht am besten im Internet nach entsprechenden Züchtern.