Wie alle Rassehunde hat auch die Französische Bulldogge ihren Preis. Das sollte sie ihren zukünftigen Besitzern aber auch wert sein, um einen Welpen von einem verantwortungsvollen Züchter zu bekommen. Besonders “günstige Angebote” sollten Argwohn wecken.
Hunde sind seit Urzeiten ein treuer Begleiter des Menschen. Über die Jahrhunderte hat sich jedoch das Erscheinungsbild des Hundes durch Zucht erheblich gewandelt. Waren es zunächst Wölfe und deren Mischlinge, die der Mensch domestizierte, hat er heute etwa 800 Hunderassen weltweit zur Auswahl.
Wer sich für einen Hund als Begleiter entscheidet, hat bestimmte Vorstellungen bezüglich des neuen Familienmitglieds. Treu sollte er sein, gelehrig und zuverlässig, ein freundliches Wesen haben und nicht so viel bellen. Die Kosten, welche durch Anschaffung und Unterhaltung eines Hundes entstehen, sind erst einmal zweitrangig. Trotzdem sollte jedem zukünftigen Hundehalter klar sein, dass ein Hund immer eine finanzielle Belastung über viele Jahre bedeutet.
Französische Bulldogge – Kosten für die Anschaffung
Zu den besonders für Familien geeigneten Hunden gehört die Französische Bulldogge. Sie wird nicht zu groß, ist anhänglich und ihrem Menschen treu ergeben. Im Umgang mit Kindern ist sie liebevoll und geduldig. Für einen reinrassigen Welpen dieser zur Zeit sehr gefragten Hunderasse muss mit einem Preis zwischen 800 Euro und 2000 Euro gerechnet werden.
Auf den ersten Blick erscheint dieser Preis recht hoch, er ist jedoch für ein Tier aus einer seriösen Zucht mit entsprechenden Papieren durchaus gerechtfertigt.
Ein verantwortungsvoller Züchter wird alles tun, damit seine Welpen einen guten Start ins Leben bekommen (s. auch Französische Bulldogge kaufen). Für sein gesundes Muttertier sucht er einen passenden Deckrüden, versucht bei der Wahl mögliche Erbkrankheiten auszuschließen und wird die Trächtigkeit der Hündin tierärztlich überwachen lassen. Sobald die Welpen auf der Welt sind, folgen tierärztliche Untersuchungen, erste Impfungen und Wurmkuren. Je nachdem, wie groß die Milchmenge der Mutter ist und wie durstig die Welpen sind, muss rechtzeitig mit hochwertiger Welpenmilch zugefüttert werden.
Alles in allem gesehen entstehen bei einer verantwortungsvollen Zucht vor dem Verkauf der Welpen ansehnliche Kosten für den Züchter, welche er natürlich auf die zukünftigen Käufer umlegt. Nach acht bis zwölf Wochen werden die Welpen in der Regel verkauft. Der Käufer erhält das gesunde, bereits gechipte Tier, seine Ahnentafel, häufig Futter für die ersten Tage und natürlich Tipps für die weitere Aufzucht.
Es gibt jedoch auch unseriöse Züchter, die Welpen zu recht niedrigen Preisen anbieten. Hier ist immer Vorsicht geboten. Entweder sind die Tiere bereits krank oder sie stammen aus Züchtungen, bei denen nicht auf das Wohl der Hunde sondern nur auf schnelle Gewinne Wert gelegt wird. Das beim Kauf gesparte Geld wird der Käufer sicherlich später beim Tierarzt bezahlen.
Die Grundausstattung für die Französische Bulldogge
Das neue Familienmitglied soll sich von Anfang an in seiner neuen Umgebung wohl fühlen. Dazu trägt ein kuscheliges Hundekörbchen bei, Näpfe für Wasser und Futter, Halsband, Leine, eventuell ein Sicherheitsgurt fürs Auto und natürlich allerlei Spielzeug zur Beschäftigung des Kleinen. Je nachdem, wo man diese Dinge einkauft, ist eine Gesamtsumme von 200 Euro schnell erreicht.
Französische Bulldogge – Kosten für das Futter
Ein guter Züchter wird seinen Kunden Futter für die ersten Tage und auch Empfehlungen für die weitere Ernährung mitgeben. Da die Französische Bulldogge gerade bei ihrer Ernährung etwas empfindlich ist, sollte immer hochwertiges Futter gegeben werden, welches auf ihre speziellen Bedürfnisse abgestimmt ist. Bullys benötigen zum guten Gedeihen einen hohen Fleischanteil, dazu Eiweiß, Fett und Kohlehydrate. Bis zur 12. Woche erhalten die kleinen Bulldoggen vier Mahlzeiten, danach drei und ab einem Alter von einem halben Jahr nur noch zwei Mahlzeiten täglich.
Hochwertiges Hundefutter hat auch seinen Preis. Ein 15-kg-Sack Trockenfutter kostet im Durchschnitt 50 bis 60 Euro, eine Dose Nassfutter mit 800 Gramm Inhalt um die 3 Euro. Wird gebarft, zahlt man für ein Kilogramm hochwertiges Fleisch etwa vier Euro. Da für die Französische Bulldogge keine großen täglichen Futtermengen anfallen, sollten im Monat etwa 100 Euro Futterkosten ausreichen.
Die Steuern
Einmal jährlich fällt in deutschen Gemeinden die Zahlung von Hundesteuer an. Da die Französische Bulldogge mit ihrem freundlichen Wesen nicht zu den teuren Listenhunden gehört, fallen ungefähr 100 Euro Steuern an. Der Betrag kann aber von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich sein. In großen Städten liegen die Preise erfahrungsgemäß höher als in ländlichen Gebieten. Am besten ist es, sich vor dem Hundekauf bei der jeweiligen Kommune nach den aktuellen Gebühren zu erkundigen.
Eine Bully-Halterin fasst die Kosten für einen Hund im Video zusammen:
Andere Kosten
Wer seine Französische Bulldogge liebt, wird die jährlichen Impfungen gegen Tollwut, Staupe usw. sowie Wurmkuren nicht versäumen. Üblicherweise kann man dafür etwa 60 Euro kalkulieren (nähere Informationen bei der Bundestierärztekammer). Neben der jährlichen Vorsorge können immer Kosten für die Behandlung von verschiedenen Erkrankungen entstehen. Bullys neigen beispielsweise zu Magen-Darm-Problemen und haben empfindliche Augen. Verletzungen durch kleinere Unfälle, zum Beispiel der Abriss einer Kralle, eine Schnittwunde durch herum liegendes Glas oder Verstauchungen beim Spielen, gehören in die Behandlung eines Tierarztes.
Kosten sparen kann man durch den Abschluss einer Tierkranken– oder OP-Versicherung. Die monatlichen Kosten für eine solche Versicherung liegen bei 20 bis 30 Euro , Kosten, die sich oftmals bezahlt machen. Die Krankenversicherung kann häufig mit einer Haftpflichtversicherung gekoppelt werden. Die Haftpflichtversicherung für den Bully ist ein unbedingtes “Muss”, denn auch so ein kleiner Schmuser kann teure Schäden anrichten, die dann die Versicherung übernimmt.