Die Französische Bulldogge im Urlaub

Die Französische Bulldogge soll mit in den Urlaub fahren. Dazu ist eine sorgfältige Planung bezüglich Ziel und Anreise erforderlich. Was es alles zu beachten gilt, haben wir hier zusammengestellt.

Bereits kurz nach Beginn des neuen Jahres muss man bei den meisten Arbeitgebern den Termin für den Sommerurlaub eintragen. Bis zur tatsächlichen Abreise bleibt noch viel Zeit, den Urlaub zu planen. Besonders wenn der Hund mitfahren soll, ist eine Fahrt ins Blaue ungünstig, denn der Urlaubsort und die Unterkunft müssen für den Vierbeiner geeignet sein.

Ist eine Französische Bulldogge mit von der Partie, ist schon der Urlaubsort mit Bedacht auszuwählen. Aufgrund ihrer gedrungenen Statur, der kurzen Beine und der durch die kurze Schnauze eingeschränkten Atmung ist das Hochgebirge eher nicht der richtige Ort für sie. Besser sind Wälder zum Toben und Felder für ausgiebige Spaziergänge. Auch die Strände an Nord- und Ostsee sind für Hunde ein Paradies. Vorteilhaft ist ein Ort mit milderen Temperaturen, da die Französische Bulldogge besonders in den warmen Sommermonaten unter der Hitze leidet.

Die Unterkunft

In der Unterkunft sollten Hunde willkommen sein. Viele Hotels erlauben mittlerweile die Mitnahme eines Hundes und verlangen auch nur einen geringen Aufpreis. Manchmal gibt es sogar einen richtigen “Hundeservice“, wie zum Beispiel einen Hundesitter, der aufpasst, wenn man einmal schick essen oder ins Kino gehen möchte.

Ähnlich ist es auch in Pensionen. Am besten fragt man vor der Buchung, ob auch ein Hund mitgebracht werden darf. Am einfachsten ist es in Ferienwohnungen oder Ferienhäusern. Hier gibt es in der Regel schon im Inserat einen Hinweis, ob Haustiere erlaubt sind. Hundefreundliche Ferienhäuser besitzen meist ein eingezäuntes Grundstück, auf dem sich der Bully frei bewegen kann.

Urlaubsunterkünfte, in denen Hunde erlaubt sind, können im Internet auf Seiten wie Urlaub mit Hund oder Ferien mit Hund gebucht werden.

Wer seinen Urlaub am liebsten auf dem Campingplatz oder einem Hausboot verbringt, kann im Normalfall auch seine Französische Bulldogge mitbringen. Beim Campen ist allerdings zu beachten, dass möglicherweise noch mehrere andere Hunde auf dem Platz sind. Da der Bully zwar ein neugieriger, aber verträglicher Hund ist, dürfte es nach einer kurzen Eingewöhnung überhaupt kein Problem sein, ihn unter Aufsicht mit fremden Hunden spielen zu lassen.

Eine Schwimmweste ist nicht nur auf dem Hausboot sinnvoll, sondern auch, wenn man Urlaub am Wasser macht
Eine Schwimmweste ist nicht nur auf dem Hausboot sinnvoll, sondern auch beim Strandurlaub (Foto: Amazon) Zum Produkt bei Amazon

Auf einem Hausboot wird sich die Französische Bulldogge mit Sicherheit wohl fühlen. Hier sind ihre Menschen den ganzen Tag über in ihrer Nähe und haben viel Zeit für sie. Zu Bullys Sicherheit sollte ihm sobald das Boot ablegt, eine Schwimmweste angezogen werden, da er nicht oder nur schlecht schwimmen kann. Es ist nämlich immer möglich, dass ein neugieriger Hund unter der Reling hindurch ins Wasser rutscht und mit dem Bootshaken wieder heraus gefischt werden muss. An den Anlegeplätzen sind Hunde in der Regel gern gesehen. Damit dies so bleibt, sollten ihre Menschen darauf achten, dass die Hinterlassenschaften der Vierbeiner sorgfältig entfernt werden.

Die Anreise

Bei der Anreise zum Urlaubsort gibt es verschiedene Möglichkeiten: entweder man fährt mit dem eigenen Auto, mit dem Zug, mit dem Schiff oder man plant eine Flugreise. In allen Beförderungsmitteln kann man es der Französischen Bulldogge so bequem machen, dass sie auch eine längere Reise gut übersteht.

Im Auto

Hier ist es unbedingt erforderlich, den Bully abzusichern. Sitzt er ungesichert auf der Rückbank, wird er bei einem starken Bremsmanöver wie ein Katapult nach vorn geschleudert. Dies kann zu schweren Verletzungen bei Mensch und Tier führen. Im Laderaum eines Kombis ist der Bully zwar besser aufgehoben, aber aufgrund seiner geringen Größe wird er beim Bremsen oder in engen Kurven hin und her geschleudert. Auch hier sind Verletzungen wahrscheinlich. Daher ist es angebracht, die Französische Bulldogge auf dem Rücksitz mit einem speziellen Sicherheitsgurt für Hunde anzuschnallen. Dieser ist so lang, dass sich der Hund bequem drehen und hinlegen kann. Eine weiche Decke als Unterlage schützt zum einen den Sitz und zum anderen ist es für den Bully angenehm kuschelig.

Das Auto ist für den Bully das bequemste Reisemittel
Das Auto ist für den Bully das bequemste Reisemittel (Fotos: s. Bildhinweise)

Da es sich bei Französischen Bulldoggen eher um kleine Hunde handelt, sind Hundeboxen fürs Auto eine gute Alternative. Die Boxen können auf dem Rücksitz oder im Kofferraum des Kombis fest untergebracht werden. So hat der Bully während der Fahrt seinen eigenen, ausreichend großen Bereich und es kann nichts passieren.

Es versteht sich von selbst, dass während der Fahrt regelmäßige Pausen eingelegt werden. Bully benötigt besonders bei sommerlichen Temperaturen genug Wasser. Auf Futter kann bis zur Ankunft am Urlaubsort verzichtet werden, damit dem kleinen Racker nicht übel wird.

Im Zug

Hunde können bei einer Zugfahrt meist kostenlos mitgenommen werden, wenn sie theoretisch in eine Transportbox (s. auch Reisezubehör für die Französische Bulldogge) passen und unter dem Sitz bzw. in der Ablage verstaut werden könnten. Dann deklariert die Deutschen Bahn den Hund als “Handgepäck”, ein Ticket ist nicht erforderlich. Maße für die Box sind nicht vorgeschrieben, die Bahn setzt hier auf die Vernunft ihrer Fahrgäste.

Wird Bully im Zug verreisen, hat es Sinn, ihn vorher bereits auf kleinere Fahrten mitzunehmen, damit er sich daran gewöhnen kann. Die Urlaubsreise mit dem Zug sollte möglichst nicht zu den Hauptverkehrszeiten stattfinden. Überfüllte Züge bedeuten jede Menge Stress für einen Hund.

Während der Fahrt muss die Französische Bulldogge angeleint bleiben und einen Maulkorb tragen, wenn sie nicht in der Box mitfährt. Zumindest müssen Leine und Maulkorb greifbar sein, damit es keinen Ärger gibt. Während der Reise benötigt Bully ausreichend Wasser, wenn die Fahrt länger dauert, sollte auch Futter für ihn bereit stehen. Es kann immer vorkommen, dass sich andere Fahrgäste durch die Anwesenheit eines Hundes gestört fühlen. Dann fragt man am besten das Zugpersonal nach einer Ausweichmöglichkeit.

Auf dem Schiff

Viele Menschen lieben es, sich auf Kreuzfahrten im Mittelmeer oder den nördlichen Meeren zu entspannen. Seit einiger Zeit müssen sie auf der Schiffsreise nicht mehr auf ihren vierbeinigen Liebling verzichten. Viele Kreuzfahrtreedereien haben es möglich gemacht, dass ihre Passagiere Hunde mitnehmen können.

Auf Schiffen genießen Bullys allerlei Annehmlichkeiten wie beispielsweise einen Hundeservice
Auf Schiffen genießen Bullys allerlei Annehmlichkeiten wie beispielsweise einen Hundeservice

Es gibt sogar richtige Hunde-Kreuzfahrten, bei denen die Hunde mit in den Kabinen ihrer Menschen leben dürfen. An Deck stehen Leckereien und eine spezielle Hundewiese mit Laterne zum Pipi machen für die Rüden zur Verfügung. Manche Reedereien bieten auch einen Hundeservice an. Hier werden die Hunde in einem abgetrennten Bereich untergebracht und von einem “Dog Master” fürsorglich betreut. Ein Besuch durch die Besitzer ist jederzeit möglich.
Wichtig ist, dass man bereits bei der Buchung der Reise die Mitnahme eines Hundes angibt. Außerdem gehört der Impfpass ins Reisegepäck und es müssen alle notwendigen Impfungen erfolgt sein. Bei Etappenzielen in anderen Ländern sind möglicherweise spezielle Einreisebestimmungen zu beachten.

Die Flugreise

Ist eine Flugreise geplant, ist eine genaue Recherche über die Bestimmungen zur Tierbeförderung der jeweiligen Airline erforderlich. Manche Fluggesellschaften sind nicht bereit, “kurzköpfige” Hunde zu transportieren. Französische Bulldoggen gehören aufgrund ihres Körperbaus dazu. Durch ihre kurze Schnauze und den damit verbundenen veränderten Atemwegen tendiert sie in Stresssituationen und bei hohen Temperaturen zu Atemnot. Am besten ist es, sich beim Tierarzt darüber zu informieren, ob Bully das Fliegen verkraften kann.

Fliegt er mit, kann er in einer wasserdichten, festen Transportbox in der Kabine oder im Frachtraum befördert werden. Jede Airline hat hier ihre eigenen Bestimmungen, über die man sich im Vorfeld informieren muss. Ebenso wichtig ist die Kenntnis über die Ein- und Ausfuhrbestimmungen sowie spezielle Tierschutzbestimmungen des Zielortes.

Reisevorbereitung und Reiseausstattung für die Französische Bulldogge

Werden die Koffer gepackt, steht für Bully sicher eine Extratasche parat. Zunächst kommen alle wichtigen Dokumente, wie der Impfpass, die Nummer der Haftpflicht- und Krankenversicherung, in ein separates Fach, um sie an einer möglichen Grenze direkt bei der Hand zu haben. Es sollte rechtzeitig geprüft werden, ob alle Impfungen aktuell sind.

Das Zweitwichtigste ist natürlich das Futter und die Leckerchen. Wenn es die Möglichkeit gibt, Bullys Futter vor Ort zu kaufen, dann ist nur ein Vorrat für die ersten Tage erforderlich, wenn nicht, dann müssen Dosen oder ein Sack Trockenfutter eingepackt werden. Wer seinen Bully barft, stellt ihn am besten ein paar Tage vor der Abfahrt auf Trockenfutter um. Der Transport von Frischfleisch ist im warmen Auto umständlich und ob man am Urlaubsort etwas Ähnliches bekommt, ist nicht gewiss. Zwei oder drei Wochen hochwertiges Trockenfutter schaden Bully nicht, auch wenn er sonst nur frisches Fleisch bekommt.

Zum Futter gehören ebenfalls seine gewohnten Näpfe. Auch das Körbchen oder die Schlafdecke, sowie Spielzeug kommen genauso ins Gepäck, wie Leine und/oder Geschirr. Praktisch ist es, wenn an der Leine ein kleines Täschchen mit Namen und Adresse, Telefonnummer usw. angebracht werden kann.

Der Bully ist auch im Urlaub tiefenentspannt, wenn er seine gewohnten Gegenstände um sich hat
Der Bully ist auch im Urlaub tiefenentspannt, wenn er seine gewohnten Gegenstände um sich hat

Die Pflege der Französischen Bulldogge darf auch im Urlaub nicht vernachlässigt werden. Alle Pflegeartikel, wie Krallenschere, Hundesshampo, Bürsten, Ohrentropfen, Feuchttücher und Handtücher gehören in den Koffer, zusätzlich noch eine Zeckenzange und etwas Verbandszeug für kleinere Blessuren. Für alle Fälle sollten auch Kotbeutel und ein kleines Schüppchen eingepackt werden. Wenn ein Bully regelmäßig Medikamente einnehmen muss, gehören diese ganz oben auf die Liste der Reiseausstattung.

Bully muss im Urlaub zu Hause bleiben

Nicht alle Reisen lassen sich mit der Französischen Bulldogge durchführen. Reisen in besonders warme und schwüle Länder sind absolut nichts für Bullys Gesundheit. Bei Geschäftsreisen seines Menschen würde er nur stören.
In solchen Fällen muss für ihn eine geeignete Unterkunft gefunden werden.

Am besten für ihn ist es, wenn eine bekannte Person während der Urlaubszeit in die vertraute Wohnung kommen kann. Dann verändert sich nicht viel, außer dass der geliebte Mensch nicht da ist und mit dem “Ersatzmenschen” Vorlieb genommen werden muss. Diese Situation wird Bully jedoch ohne Probleme überstehen. Nimmt ein Bekannter Bully mit zu sich in die Wohnung, sollte man das vertraute Futter, die Näpfe und auch das Spielzeug mitgeben. Ein getragenes T-Shirt seines Menschen wird Bully über die Zeit des Alleinseins hinwegtrösten.

Nicht immer ist die Problemlösung so einfach. Wer seinen Bully für einige Zeit in fremde Hände geben muss, hat auch die Möglichkeit, den jeweiligen Züchter anzusprechen. Viele haben für solche Gelegenheiten ein Plätzchen frei. Allerdings muss man sich früh genug um die Betreuung kümmern. Beim Züchter wird sich Bully nicht wie zu Hause fühlen und sicher auch seine Menschen vermissen. Aber dort wird alles Notwendige für sein Wohlbefinden getan und sein Mensch kann ohne schlechtes Gewissen verreisen.

Eine gute Möglichkeit für Bullys Unterbringung bietet der Aufenthalt in einer Hundepension, die allerdings ihren Preis hat. Hier gibt es meist Plätze für mehrere Hunde, die in der Regel gut versorgt und in den Familienkreis aufgenommen werden. Eine frühzeitige Anmeldung ist von Vorteil, da gute Pflegeplätze immer schnell ausgebucht sind.

Auch Tierheime bieten mittlerweile Pflegeplätze in der Urlaubszeit an. Hier ist es zwar nicht so komfortabel wie in einer Pflegefamilie, trotzdem wird für die Bedürfnisse des Tieres gesorgt. Das Tierheim sollte jedoch die letzte Möglichkeit für eine Betreuung darstellen.